Ich habe einen wunderschönen Versuch gefunden, mit dem wir sehen können, wie kleine Sauerstoffbläschen von Pflanzen aufsteigen (d. h., wie das Ergebnis der Fotosynthese sichtbar wird). Die Idee stammt aus dem Experimentierbuch "Wasserforscher & Luftikusse" von meiner früheren Klassenkameradin Andrea Hündlings.
Gase werden in Wasser sichtbar, weil sie leichter (weniger dicht) sind und in Form einer Blase aufsteigen. Deswegen wird für das Experiment eine Wasserpflanze benötigt. Wenn man zuhause kein Aquarium hat, dann steht eine Fahrt zu einer Tierhandlung oder einem Baumarkt mit Tierabteilung an. Ich war im Baumarkt und habe für 2,45 € die Wasserpflanze "Wasserpest" (lat. Egeria Densa) und eine kleine Tüte des billigsten Aquarienzierkieses erworben.
Jetzt benötigt ihr noch eine höhere Vase aus Glas. Ich hatte im Keller noch ein altes Glas für Spagetti. In dieses habe ich die Wasserpest "gestellt" und den Boden dann vorsichtig mit dem Kies aufgefüllt. So konnte ich die Pflanze fixieren. Anschließend habe ich das Gefäß mit abgestandenem Leitungswasser aufgefüllt. Mit dem Wasser wird ein bisschen Dreck aufgewühlt, weshalb ich das Glas zuerst nur weggestellt habe. Das war alles gestern!
Heute habe ich mir mit meinen Kindern das Glas wieder angeschaut. Es hatte sich alles beruhigt. An den Pflanzen befanden sich ein paar Bläschen, die jedoch nicht aufgestiegen sind. Wir haben das Glas daraufhin in die pralle Sonne gestellt und es eine ganze Weile nicht mehr beachtet.
Irgendwann rief einer meiner Söhne aufgeregt: "Mama, jetzt steigen aber Luftbläschen auf."
Tatsächlich, wir konnten beobachten, wie immer wieder kleine Bläschen ihren Weg nach oben suchten.
Den Kindern habe ich erklärt, dass die Pflanze mit der Kraft der Sonne aus Kohlendioxid ihr eigenes Essen herstellt. Kohlendioxid besteht auch aus Sauerstoff. Sauerstoff braucht die Pflanze aber nicht und gibt ihn ab. Der Sauerstoffkreislauf schließt sich.