Was ist Oberflächenspannung?

Wie bei allen Flüssigkeiten bildet auch die Oberfläche von Wasser eine Art elastische Haut, die nicht selten Wasserhaut genannt wird. Unter "Oberfläche" versteht man dabei die Grenze vom Wasser zur Luft.

Warum gibt es eine Wasserhaut?

Die Wasserteilchen halten, wie alle Flüssigkeiten, zusammen. Es wirken sogenannte Anziehungskräfte (Kohäsion), die für Naturwissenschaftler erklärbar sind, die aber auch irgendwie magisch sind. Vielleicht kann man es sich am besten so vorstellen, dass sich einzelne Wasserteilchen immer wieder an einander festhalten (es gibt auch Partnertausch!).

Magische Anziehungskräfte
Magische Anziehungskräfte

Wasserteilchen ziehen sich also gegenseitig an. Das passiert in alle Richtungen: nach oben, nach unten sowie nach links und nach rechts. Die Wasserteilchen an der Wasseroberfläche können sich allerdings nicht nach oben orientieren. Da gibt es nur Luft! Umso intensiver halten sie sich an benachbarten Wasserteilchen und Wasserteilchen unter ihnen fest. Das ist eine besondere Kraft von oben, die dazu führt, dass sich die Oberfläche des Wassers soweit wie möglich verkleinert und irgendwie auch spannt -> Oberflächenspannung.


Die Wasserhaut macht es möglich das leichte Gegenstände und Tiere auf dem Wasser laufen können.

Ein Wasserläufer kann auf der Wasserhaut laufen
Ein Wasserläufer kann auf der Wasserhaut laufen

Die Oberflächenspannung von Flüssigkeiten ist unterschiedlich!

Wasser hat eine vergleichsweise große Oberflächenspannung. Öl hat eine geringere Oberflächenspannung. Je stärker die Anziehungskräfte zwischen den Teilchen, desto größer ist die Oberflächenspannung.

 

Die Oberflächenspannung verändert sich mit der Temperatur einer Flüssigkeit. Sie nimmt bei steigender Temperatur in der Regel ab, weil die Teilchen ihren Abstand zueinander vergrößern und so die Anziehungskräfte zwischen den Teilchen nachlassen.

 

Warum verringert Seife die Oberflächenspannung von Wasser?

Hier macht es Sinn, auf den Eintrag "Wie löst sich Seife in Wasser?" zu verweisen. In Wasser gelöste Seifenteilchen halten sich im Wasser am liebsten an der Wasseroberfläche auf. Aus diesem Grund wird der Zusammenhalt der Wasserteilchen gestört. Der Abstand zwischen den Wasserteilchen wird größer, der Zusammenhalt und mithin die Spannung nimmt ab.