Eigentlich verbirgt sich hinter dieser Kinderfrage der Gedanke, ob die Erde wirklich eine Kugel sein kann?!
Erwachsene behaupten das zwar. Für Kinder ist es jedoch eine große Herausforderung, das nachzuvollziehen.
Eine Kugel hat eine gebogene Oberfläche. Auf gebogenen Flächen können Menschen kaum stehen oder fallen gleich herunter. Diesen Beweis führen Kinder mit einem Lego-Männchen und einem kleinen Ball sehr schnell!
Kugel im Vergleich zur Scheibe
Wenn die Erde tatsächlich keine Kugel sein sollte, welche Form könnte sie dann haben? Ist die Erde vielleicht eben?
Früher glaubten die Menschen, dass die Erde eine Scheibe sei.
Eine Scheibe hat - wie jede begrenzte, ebene Fläche - einen Rand. Wenn Nela auf einer Scheibe immer in dieselbe Richtung laufen würde, würde sie irgendwann am Rand der Erde ankommen und vielleicht sogar herunterfallen:
Die Form einer Scheibe kann die Erde also eigentlich nicht haben. Und überhaupt, was befände sich dann auf der Unterseite der Erde?
Hat eine Kugel auch einen Rand? Nein, den hat sie nicht!
Wenn sich eine Person auf einer Kugel immer in die gleiche Richtung bewegen würde, käme sie irgendwann genau dort an, wo sie gestartet ist. Das können Kinder mit einem Ball und zwei Fingern wunderbar ausprobieren!
Menschen haben die Erde zwar nicht umwandert, aber es gibt Menschen, die die Erde mit einem Schiff umsegelt oder mit einem Flugzeug umflogen haben. Das würde also dafür sprechen, dass die Erde eine Kugel ist.
Streng genommen könnte die Erde aber auch eine andere dreidimensionale Form - wie zum Beispiel die eines Würfels oder einer Pyramide - haben.
Es ist aber so, dass Astronauten die Erde aus dem Weltraum heraus fotografiert haben und mit ihren Fotos beweisen konnten, dass die Erde eine Kugel ist.
Warum ist die Erde eigentlich eine Kugel?
Letztlich hat die Erdanziehungskraft bei der Bildung der Kugelform einen entscheidenden Beitrag geleistet. Die Erdanziehungskraft kommt aus dem Inneren der Erde und wirkt in alle Richtungen gleichmäßig. Bei der Entstehung der Erde verteilten sich deshalb alle Teilchen gleichmäßig um das Erdinnere. Dabei hat sich automatisch eine Kugel gebildet.
Warum merken wir im Alltag nicht, dass die Erde eine Kugel ist?
Es hängt in erster Linie damit zusammen, dass die Erde unvorstellbar groß ist. Auch wenn die Erde nicht zu den größten Planeten zählt, so hat sie doch eine Oberfläche von rund 500 Millionen Quadratkilometern. Auf die Erde würden zum Beispiel rund 71 Milliarden Sportplätze passen - also unvorstellbar viele.
Im Verhältnis zu dieser großen Erde sind wir Menschen winzig klein. Gäbe es einen Riesen, der so riesig ist, dass er mit der Erde Ball spielen kann, dann würde er uns Menschen nicht sehen können. Für den Riesen wären wir noch viel kleiner als ein Staubkorn.
Und weil wir so klein sind, bewegen wir uns auch nur auf einem ganz kleinen Fleck der Erde. Auf diesem kleinen Fleck ist die gebogene Oberfläche nicht wahrnehmbar.
Auch das Lego-Männchen steht auf einem größeren Ball sofort viel besser!
Übrigens, wenn ihr am Meer seid und aufs Meer Richtung Horizont schaut, könnt ihr von ankommenden Schiffen gegebenenfalls erst nur die Masten sehen. Das ist ein Zeichen für eine gebogene Erdoberfläche.
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Dati (Sonntag, 12 Oktober 2014 11:08)
Warum die Menschen im Unteren Kugelhälfte trotzdem auf den Füßen stehen?
Tom (Donnerstag, 12 Januar 2017 15:00)
Glaubt dem Onkel Cae sar nicht alles, was er behauptet ;-) Fragt ihn mal, warum es Jahreszeiten gibt, warum Ebbe und Flut, eine Sonnenfinsternis, warum man, wenn man immer nach Osten oder Westen fährt/fliegt nie an den Rand der Erde gelangt. Das ginge alles nicht auf einer flachen Erde.